Worbis-Leinefelde

Leinefelde-Worbis im Landkreis Eichsfeld

Leinefelde-Worbis liegt im Landkreis Eichsfeld. Die Quelle der Leine, welche zur Weser fließt, ist in Leinefelde, die der Wipper (Elbeflusssystem) im Innenstadtgebiet Worbis. Leinefelde-Worbis ist die größte Gemeinde im LK Eichsfeld. Im Norden der Stadt befindet sich das Ohmgebirge und im Süden der Höhenzug Dün. Die Lage vom Ort Leinefelde lässt darauf schließen, dass er im 9. Jh. entstand und wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt und der Ortsname Worbis schon 1162. Die Besitzer waren Lehnleute der Burg Lohra. Die Hoheit wechselte später an die Beichlinger und Landgrafen von Thüringen. Worbis liegt an der Deutschen Fachwerkstraße.

Das Dorf Leinefelde war bis in die 1950-ziger Jahre unbedeutend. Die Regierung der DDR beschloss in der armen Landwirtschaftsgegend vom Eichsfeld Industrie anzusiedeln. Somit entstand eine große Baumwollspinnerei mit ca. 6000 Mitarbeitern und große Neubaugebiete entstanden. Sogar eine katholische Kirche erbaute man für die überwiegend katholische Bevölkerung des Eichsfeldes. Nach 1990 sank die Einwohnerzahl durch die Schließung des Baumwollkombinates von 16.550 auf unter 10.000 ab.

Leinefelde-Worbis in Thüringen

Sehenswertes

  • Ehemalige Franziskanerkirche St. Antonius in Worbis ist eine katholische Gemeinde- und Wallfahrtskirche. Sie hat eine einmalige barocke Architektur und Innenausstattung. Der Bau erfolgte von 1670 bis 1678 auf den Mauern des alten Zisterzienserklosters St. Petri.

  • Das frühere Amtshaus und jetzige Rathaus Worbis ist ein historisches Fachwerkgebäude. Es steht am Nordwestrand des alten Stadtzentrums zwischen Amtsstraße und Obertor. Hier stand vorher die Wasserburg Worbis, welche im Bauernkrieg zerstört wurde. Unter der Herrschaft der Mainzer Kurfürsten erfolgte der Neuaufbau des Burgareals ab 1574 als Amtshaus. Die heutige noch zweiflüglige Anlage wurde umfassend restauriert. Jetzt befinden sich hier einige Verwaltungsbehörden und das Standesamt der Stadt.

  • Alternative Bärenpark Worbis ist ein am Ortsrand von Leinefelde-Worbis befindlicher Tierpark. Er entstand 1996 aus dem kommunalen Tierpark durch die Initiative der „Aktion Bärenhilfswerk“. Hier wird ein Tier-, Natur- und Artenschutzprojekt durch naturgemäße Haltung wildlebender Arten geleistet.


Ausflugsziele

  • Zur Zeit der Teilung Deutschlands war hier Grenzgebiet. Es entstand zwischen den Dörfern Gerblingerode im Westen und Teistungen im Osten ein "kleiner Grenzverkehr". Von 1973 bis 1989 nutzten fast 6 Mill. Reisende diese Grenzübergangsstelle Worbis / Duderstadt an der B 247. Seit 1995 befindet sich an diesem Ort das Grenzlandmuseum Eichsfeld und informiert auf über 1000m³ über die Geschichte der Teilung.

  • Burg Bodenstein über dem Ort Wintzingerode, heute Ortsteil von Worbis, gehörte den Grafen von Winzingerode. Heute ist sie als Familienbildungs- und Erholungsstätte der Evangelischen Kirche in Mittedeutschland ein offenes Haus für Familien, Gruppen und Urlaubsgäste. Zur historischen Burg gehören Burgsaal, Burgwohnstube, Bibliothek, Verlies, Burgbrücke, Ruine und ein Burggarten mit Terrassen.
Bärenpark Worbis

Alternativer Bärenpark Worbis

Der Bärenpark am Rande der Stadt Worbis ist zu einem Besuchermagnet geworden. Für den kleinen Tierpark ist die Privatisierung aus Geldnot in den 1990-ziger Jahren zu einem seltenen Glücksfall geworden. Die Stiftung für Bären übernahm die Anlage. Heute leben hier nicht nur „in Not geratene Braunbären“. Es gibt auf den 6,75 ha 17 Tierarten mit 140 Exemplaren in naturnaher Umgebung zu sehen. Durch Förderung des Freistaates Thüringen soll die Anlage auf 30 ha anwachsen. Für die Bären, die oft in tierquälerischen Gehegen gehalten wurden, ist dies ein vorzüglicher „Alterswohnsitz“.

Verkehrsanbindung:

  • BAB 38 Abfahrt 6
  • B undesstraße 247
  • Bahnlinie Hall - Hannoversch Münden