Produktinformationen "Wanderkarte Vordere Rhön - Thüringsche Rhön"
Die Wanderkarte Vordere Rhön zeigt das Biosphärenreservat Rhön. Im Osten ist das Obere Werratal mit Breitungen und Wasungen zu sehen. Zentral sind die Ortschaften Kaltennordheim, Thann und Dermbach abgebildet. Diagonal zieht sich das ehemalige Grenzgebiet mit
dem Wanderweg „Grünes Band“ durch das Kartenblatt.
Im Westen ist der Naturpark Hessische Rhön und im Süden der Naturpark Bayerische Rhön mit Fladungen eingezeichnet. Auf der Rückseite sind touristische Informationen von der Region Vordere Rhön.
Das Biosphärenreservat Rhön wird von den Kernbereichen des Mittelgebirges Rhön in den Bundesländern Bayern, Hessen und Thüringen gebildet. Der thüringische Teil wurde im Jahr 1990 zum Nationalpark erklärt. Im Jahr 1991 erkannte die UNESCO die Rhön als Biosphärenreservat an, welches eine Gesamtfläche von 2433 km² besitzt, davon 1296 km² in Bayern, 648 km² in Hessen und 489 km² in Thüringen. Das Hauptziel des Biosphärenreservates ist die Vielfalt und die Qualität des Lebensraumes Rhön zu sichern und dabei die Belange der Landwirtschaft, des Naturschutzes, des Tourismus und des Gewerbes zu berücksichtigen. 7.438 ha sind als Kernzonen ausgewiesen, die von jeder land- und forstwirtschaftlichen Nutzung ausgeschlossen sind. Weitere 53.897 ha wurden als Pflegezonen mit einer naturnahe Landnutzung eingeordnet. Der übrige Anteil von 181.988 ha ist als Entwicklungszone, in welcher die Dörfer und Städte der Rhön liegen, bestimmt.
Wasungen
... befindet sich im Landkreis Schmalkalden-Meiningen im fränkisch geprägten Süden von Thüringen und liegt 12 km nördlich von Meiningen im mittleren Werratal. Der Ort wurde 874 mit Schwallungen und Schmalkalken in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erstmals erwähnt. Im 12. Jh. wuchs die Marktsiedlung beiderseitig der Werra unter dem Schlossberg. Der Graf von Henneberg-Schleusingen gab 1308 dem Ort das Schweinfurter Stadtrecht. Die Burg Wasungen wurde Sitz eines Amtes. Nach dem Aussterben der Henneberger kam Wasungen 1583 an die Wettiner, 1660 an Sachsen-Gotha und 1680 an Sachsen-Meiningen.
Seit dem 16. Jh. entwickelte sich das Metallhandwerk, besonders die Büchsenmacher. 1659 wurde Wasungen Ausgangspunkt und regionales Zentrum von Tabakanbau, -verarbeitung und -handel.
Sehenswertes:
- Burgruine Maienluft dient als Wahrzeichen der Stadt. Vom Bergfried hat der Besucher eine gute Aussicht auf das Werratal und die Vorderrhön. Von der Burg sind noch Mauerreste und Teile der Kapelle erhalten. Auf dem Burgberg ist eine Gaststätte.
- Die Altstadt besitzt eine große Zahl von fränkischen Fachwerkbauten. Um den Marktplatz gruppieren sich Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 20. Jh., das von 1532 bis 1534 errichtete Rathaus, die spätgotische Stadtkirche St. Trinitatis, der Judenturm und die Pfaffenburg aus dem Jahr 1387.
- Der Marschalksche Adelshof, ein Wehr- und Wohnturm mit Kemenate von 1596, den Bernhard Marschalk von Ostheim im Renaissance Stil erbauen ließ und als Damenstift spendete. Heute beherbergt das ehemalige Stiftshaus das Wasunger Stadtmuseum, das Stadtarchiv, die Tourist-Information und das Thüringer Karnevalsmuseum.
- Der Wasunger Karneval ist bekannt seit 1524 und findet jedes Jahr traditionell am Samstag vor Rosenmontag stattfindet.
Breitungen / Werra
... liegt an der Werra zwischen Thüringer Wald und Rhön. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 933. Er gehörte zum Kloster Hersfeld, später den Henneberger Grafen und den Herzögen von Sachsen-Meiningen. Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde wird durch kleinere mittelständische Unternehmen, besonders der Elektrotechnik und Kleingewerbe bestimmt.
Sehenswertes:- Im 12. Jh. wurde auf einem Hügel rechts der Werra, dem späteren Herrenbreitungen ein Benediktinerkloster errichtet, welches bis 1553 bestand. Um 1560 ließ Graf Popo XII. von Henneberg auf den Mauern des Klosters ein Renaissanceschloss bauen. Das Schloss ist in Privatbesitz und wird schrittweise saniert.
- Die Basilika der Benediktinermönche ist 1112 geweiht worden. Der Bau aus Sandstein in romanischem Stil war eine kreuzförmige Kirche mit dreischiffigem Langhaus, Querschiff und einem Chorraum. 1993–1994 wurde sie aufwändig saniert. Dabei musste aus Gründen des Artenschutzes Rücksicht auf die Brutstätten der Dohlen, das größte Vorkommen in Südthüringen, genommen werden.
- Das Rußwurmsche Herrenhaus ist ein historisches Baudenkmal und ist über 800 Jahre allt. Im Gebäude befinden sich der Wolff-Verlag, der Thuringi Verlag und die Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e. V.
- Der erste Turm auf dem Pleß ist ein aus Kalksandstein gebauter Aussichtsturm (20 m). Er hat eine Fassade aus Titan-Zink-Blech. Schon 1921 gab es hier einen Holzturm, er hielt nur 13 Jahre bis ihn ein Sturm fällte. Der zweite Turm konnte ab 1962 nicht mehr benutzt werden, da er im Grenzsperrgebiet stand. Die Aussicht ist eine 360° Rundumsicht.